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Wo wir herkommen

Bericht der Süddeutschen Zeitung zur Eröffnung der WG Neuhausen im September 1989

GEMEINSAM LEBEN LERNEN — unter diesem Namen schlossen sich im Jahr 1980 die Eltern von jungen Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung zusammen, die zu diesem Zeitpunkt die Freizeitaktivitäten der Offenen Behindertenarbeit (OBA) bei der Evangelischen Jugend München besuchten. Die Eltern wollten diese integrative Freizeitarbeit als Förderverein unterstützen und zugleich einen Raum für den Austausch der Angehörigen im Rahmen der Selbsthilfe schaffen.

Mit der Namensgebung für den Verein haben seine Gründer schon damals ein Zeichen gesetzt: Es sollte von Anfang an darum gehen, ihren Söhnen und Töchtern ein Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen, ein Leben gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung. Der Gedanke der Unterstützung von Familien führte dann zur Gründung des Familienentlastungsdienstes im Jahr 1988, der später zum Ambulanten Dienst weiterentwickelt wurde. Und der Gedanke des gemeinsamen Lebens fand mit der Eröffnung der integrativen Wohngemeinschaft im Münchner Stadtteil Neuhausen im Jahr 1989 seinen Ausdruck, in der – erstmalig in Deutschland – Menschen mit geistiger Behinderung und Studenten sich zu einer WG zusammenfanden.

Bericht der Süddeutschen Zeitung zur Eröffnung der WG Neuhausen – September 1989