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So viele Menschen – da war der „Blickwinkel“ eingeschränkt

von 9. Dezember 2015Januar 28th, 2016No Comments

Ausstellung im ebw eröffnet

Über hundert Interessierte kamen zur Vernissage der Ausstellung „Blick-Winkel“, die das Evangelische Bildungswerk (ebw) und Gemeinsam Leben Lernen (GLL) im Rahmen der vom Kulturreferat initiierten Veranstaltungsreihe „Was geht? Kunst und Inklusion“ in den Räumen des ebw zeigen. Bei so drangvoller Enge war es gar nicht so leicht, zu allen Bildern vorzudringen. Aber das tat der großartigen Stimmung keinen Abbruch. Kurator Kilian Ihler, der die Ausstellung mit sehr viel Feingefühl zusammengestellt hat, verneinte ausdrücklich die von Felix Leibrock, Geschäftsführer des ebw, augenzwinkernd gestellte Frage, ob das Klischee stimme, dass Künstler schwierige Menschen seien. Im Gegenteil sei die Zusammenarbeit mit allen an der Ausstellung beteiligten neun Künstlerinnen und Künstlern sehr angenehm gewesen. Einer von ihnen, Marcel Muß, ist Mitarbeiter im Kunstatelier des HPCA und mithin sozusagen hauptberuflicher Künstler. Er berichtete von seinem Einsatz als Workshopleiter in einer Künstlerwerkstatt und seinem Wunsch, nun Kunstpädagoge zu werden. Ein Beispiel von vielen für die Erkenntnis, wie Rollenwechsel dazu beitragen können, dass „Behinderung“ in den Hintegrund tritt.
„Was geht?“ Wenn man sich die Werke von Max Condula, Kilian Gietzelt, Matthias Glemser, Lotte Lehmann, Sakina Mammadova, Marcel Muß, Michael Matthes, Silvia Schneider und Mohamed Zalt ansieht, kann man sich davon überzeugen, dass eine ganze Menge geht in der Kunst von Menschen, die wir allzu leichtfertig als „behindert“ bezeichnen. Die Ausstellung ist noch bis zum 28.01.2016 in den Räumen des ebw, Herzog-Wilhelm-Straße 24/III, zu sehen.
Öffnungszeiten: Mo – Mi, Fr 9.00 – 14.00 Uhr, Do 12.00 – 16.00 Uhr

Gietzelt

GlemserGruppeAusstellungsmacher Kilian Ihler (zweiter von links) mit den Künstlern Michael Matthes (links), Palladio (Max Condula) und einem Fan