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Verein

Programm Fachtagung

von 24. Februar 2019August 18th, 2020No Comments

Fachtagung
„Ihr da oben, wir da unten!?“
Professionalität, Inklusion und Hilfe-Mix

Programm:

Ab 12:30 Uhr   Öffnung der Videosession

13:00 Uhr         Begrüßung und Einführung
                           Eva Thalhammer

13:30 Uhr         Fachgespräch: „Helfen in Freiheit“ ­
                           Barbara Nieder im Gespräch mit Prof. Dr. phil. Joachim Weber,
.                         Hochschule Mannheim

14:00 Uhr         Gelegenheit zu Fragen an den Referenten (anschl. kurze Pause)

14:30 Uhr         Workshops (siehe unten)

15:45 Uhr         Schizophrener Abschluss: „Das war’s dann!?“
.                          Ein Loblied und ein Abgesang auf die professionelle Hilfe
                           Juli Herrmann, Rudi Sack

16:00 Uhr       Ende der Fachtagung


Zum Beitrag „Helfen in Freiheit“:

Prof. Dr. phil. Joachim Weber, Hochschule Mannheim
Wenn wir von Professionalität sprechen, stehen in aller Regel zwei Kompetenzen im Vordergrund: fachliches Wissen und Methoden, die dieses Wissen zur Anwendung bringen. Wenn wir jedoch Helfen von der Freiheit aus denken, stoßen wir mit beidem unwillkürlich an Grenzen. Helfen zeigt sich dann allerdings von einer überraschend spannenden Seite – ganz unabhängig von der Frage nach Professionalität.

Workshop 1:
„Unsicherheiten gemeinsam tragen“
Zusammenarbeit von Fachkräften und Freiwilligen
Barbara Nieder, Eva Thalhammer
Die Zusammenarbeit von Fachkräften und ehrenamtlichen Helfern wird oftmals vor allem in Hinsicht auf Anleitung und Kontrolle der sog. „Laien“ durch sog. „Professionelle“ definiert. Aber ist das nicht zu wenig? Ist es nicht zumeist so, dass man ein Ehrenamt ergreift, um sich selbst einzubringen und etwas Sinnvolles zu tun – und nicht, um Angeleitetes auszuführen? Wie kann eine gute Zusammenarbeit von Freiwilligen und Fachkräften gelingen – vielleicht als Versuch eines gemeinsamen Lernens?

Workshop 2:
„Juhu, die Fachkraft ist weg!“
Gemeinsames Leben ohne sozialpädagogische Aufsicht
Juli Herrmann, Fridolin Sack
Warum es gut ist, dass es Fachkräfte gibt.
Und warum es wichtig ist, dass sie auch mal weg sind.
Wir sprechen mit Euch über:
Die richtige Mischung aus Professionalität und alltäglichem Zusammenleben.

Workshop 3:
„Zwischen Nähe und Distanz“
Normalisierung der Beziehungen
Rudi Sack
Sozialpädagogische Fachkräfte sprechen gerne von der „Beziehungsarbeit“, die sie zu leisten hätten. Darin drückt sich eher Distanz als Nähe aus. Wie können Fachkräfte eine für beide Seiten gewinnbringende Beziehung zu professionell begleiteten Menschen aufbauen? Eine Normalisierung der Beziehungen setzt dabei auch einen Abschied vom leider immer noch häufig vorliegenden „diagnostischen Denken“ voraus.

Workshop 4:
„Qualitätsgesichertes Leben?“
Zwischen Verfahrensanweisung und Risikobereitschaft
Andreas Görres
In Zeiten von Qualitätsmanagement und immer weiter zunehmenden Anforderungen an die Risikovorsorge von sozialen Organisationen stellt sich die Frage, ob das mit freiwillig Engagierten überhaupt funktionieren kann. Oder anders gefragt: Ob Freiwillige uns davonlaufen, wenn auch ihr Engagement immer mehr verrechtlicht, formal strukturiert und qualitätsgesichert wird. Ein Workshop über den schmalen Grat zwischen sinnvoller Absicherung und notwendiger Spontaneität für ein gemeinsames Leben.